Aktuell lernen 190 SiA-Azubis parallel in Berufskolleg, Hochschule und Ausbildungsbetrieb – 106 von ihnen sind 2023 neu gestartet. Der deutliche Zuwachs zum aktuellen Ausbildungsjahr bestätigt die zunehmende Akzeptanz des Bildungsmodells. 168 der aktuell 190 SiA-Azubis halten zudem am Kern des Modells, dem Doppelabschluss aus Ausbildungsabschluss und Bachelor-Abschluss, fest.

Neu sind auch die Transferstandorte in Düsseldorf, Köln und Hürth, an denen Berufskollegs die SiA ebenfalls anbieten. Damit sind es insgesamt 11 Berufskollegs, die gemeinsam mit kooperierenden Hochschulen das Bildungsmodell umsetzten. Die Zahl der Bildungsgänge steigt damit auf 12, denn zukünftig wird die SiA auch für den Ausbildungsberuf „Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik“ verfügbar sein.

Auch die Unternehmen im Bundesland begrüßen das Konzept: Mehr als 45 Partnerunternehmen sind dem Modell gegenüber aufgeschlossen oder bieten – teilweise bereits wiederholt – einen Ausbildungsplatz in der studienintegrierenden Variante an: sia-nrw.de/stellanangebote/freundeskreis

Transfer läuft

Ziel des InnoVET-Projekts „SiA-NRW“ ist es, das Angebot über die Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf hinaus auf das ganze Bundesland auszuweiten. „Der Transfer beginnt“, sagt Andrea Schlichting von der SiA-Geschäftsstelle bei der Bezirksregierung Düsseldorf. „Die Berufskollegs des Landes sind über das Modell, die Erfahrungen und Ziele informiert.“ Gleichzeitig wird die Transferinitiative durch gezielte Ansprache der Wirtschafts- und Sozialpartner auf Landesebene sowie durch verstärkte Ansprache der Kümmererstruktur in den jeweiligen Regionen flankiert. Hier bilden Regionalagenturen das Scharnier zwischen Regionen und Land, wie Lilia Gutenberg von der G.I.B. berichtet.

Der Impuls, die Studienintegrierende Ausbildung anbieten zu wollen, kann von Berufskollegs wie auch von Hochschulen ausgehen. Diese suchen dann einen passenden Partner, schließen mit diesem eine Kooperationsvereinbarung und erarbeiten gemeinsam ein SiA-Modell, das vom Projekt „SiA-NRW“ geprüft wird.

„Wir begleiten und beraten die Berufskollegs bei der Anbahnung und Ausgestaltung einer studienintegrierenden Ausbildung und geben die Erfahrungen der Pilotstandorte weiter“, so Schlichting. Das Projekt organisiert darüber hinaus regelmäßig sogenannte Partnertreffen, auf denen sich erfahrene und neuen SiA-Standorte vernetzen. Dies ermöglicht den direkten Austausch von Erfahrungen und guten Beispielen, sodass alle Beteiligten voneinander lernen und Synergien nutzen können.

Alle SiA-Standorte im Überblick: