ABBO – Allianz für berufliche Bildung in Ostbayern
Ein Innovations-Cluster für Berufsbildung in der Region Ostbayern schafft neue Aus- und Weiterbildungskonzepte auf Basis regionaler, institutioneller und digitaler Vernetzung.
Die berufliche Bildung steht vor Herausforderungen: Viele Industriebetriebe sind mangels moderner technischer Ausstattung, personeller oder finanzieller Ressourcen allein nicht in der Lage, im digitalen Wandel eine zukunftsorientierte Aus- und Weiterbildung zu garantieren. Hinzu kommen ein verändertes Bildungs- und Berufswahlverhalten von Jugendlichen und steigende Passungsprobleme bei der Besetzung von Ausbildungsstellen.
Das Projekt ABBO entwickelt Lösungsansätze für diese Herausforderungen. Ziel des Projekts ist es, ein Innovations-Cluster für Berufsbildung in der Region Ostbayern zu etablieren, das eine gemeinsame Nutzung vorhandener Bildungsinfrastruktur ermöglicht und sich mit den im Projekt zu entwickelnden Bildungskonzepten auf ganz Bayern sowie weitere Teile Deutschlands transferieren lässt.
Das Projekt besteht aus vier Bausteinen:
Jugendliche lernen in „Frühausbildung“ betriebliche Abläufe kennen
Die Verzahnung von Berufsorientierung und Ausbildung in einer Art „Frühausbildung“ ist ein zukunftsorientierter Baustein. Jugendlichen soll bereits während der Schulzeit die Möglichkeit gegeben werden, über einen längeren Zeitraum in Berufe hineinzuschnuppern und betriebliche Abläufe kennenzulernen. Schülerinnen und Schülern soll so „Berufswahlkompetenz“ vermittelt werden, die sie befähigt, Aufgaben und Tätigkeiten des Wunsch-Ausbildungsberufes mit ihren Interessen und Kenntnissen in Einklang zu bringen. Darüber hinaus entwickelt das Projekt Anrechnungsoptionen für den Übergang in die duale Ausbildung und schafft Anschlussperspektiven für Jugendliche und Unternehmen.
Industrie 4.0-Ausbildungsmodule für industrielle Metallberufe
Um die Ausbildung in der Metall- und Elektroindustrie an die Anforderungen der Digitalisierung anzupassen und die betriebliche Ausbildung inhaltlich anzureichern, entwickelt das Projekt überbetriebliche „Industrie 4.0-Ausbildungsmodule“ mit digitalen und virtuellen Lernsequenzen für die industriellen Metallberufe Industriemechaniker/-in und Elektroniker/-in für Betriebstechnik. Gerade kleineren und mittleren Unternehmen soll damit eine gezielte Vertiefung vor allem fachpraktischer Ausbildungsinhalte ermöglicht werden mit dem Ziel einer bedarfsgerechten und zukunftsfähigen Ausbildung.
Bildungspersonal durch (Weiter-)Qualifizierung stärken
Einen wesentlichen Bestandteil von ABBO bildet die lernortübergreifende (Weiter-)Qualifizierung von betrieblichem, außerbetrieblichem und schulischem Bildungspersonal, nebenamtlich Ausbildenden, ausbildenden Fachkräften sowie Prüfungspersonal. Auch sie müssen hinsichtlich Frühausbildung, fortschreitender Digitalisierung der Industrie sowie zu digitaler Kommunikation und digitalem Lernen qualifiziert werden. Neben der fachlichen Professionalisierung liegt der Schwerpunkt hier auf der Vermittlung methodisch-didaktischer und medienpädagogischer Fertigkeiten und Kenntnisse.
Regionale Vernetzung & digitale Lernortkooperation
Das Projekt entwickelt außerdem Ansätze, wie Digitalisierung die Lernortkooperation intensivieren kann, um die Ausbildungsqualität zu verbessern, und auf welche Art und Weise die Zusammenarbeit gelingen kann. Die Inhalte aus den Bausteinen Frühausbildung, High-Tech-Module und Ausbilderqualifizierung sollen in einem virtuellen ABBO-Campus sowie in einer digitalen Lernrouten-App angeboten werden.
Ergebnisse
Geprüfte/-r Berufsspezialist/-in für Digitale Konzeption in der Metall- und Elektroindustrie (IHK) | |
Frühausbildung: Handlungsorientiertes, langfristiges und selbstgesteuertes Konzept zur Berufsorientierung | |
LUMIS Campus: Digitales All-In-One Lernökosystem |