BIRD – Bereichsübergreifende Bildungsangebote für Industrie 4.0 auf der Plattform der DQR-Stufe 5 als Katalysator der Durchlässigkeit
Ein modulares Bildungsangebot qualifiziert Auszubildende, Studierende, Studienabbrechende und Fortbildungsinteressierte auf der Fortbildungsstufe „Berufsspezialist/in“ (DQR-5) zum Thema „Industrie 4.0“.
Industrieunternehmen benötigen dringend Fortbildungsangebote, um Fach- und Führungskräfte im Tätigkeitsfeld „Industrie 4.0“ auszubilden. Der Mangel an entsprechend qualifizierten Fachkräften gilt als ein zentrales Hemmnis bei der Ausgestaltung der digitalen Transformation. Das Projekt BIRD entwickelte deshalb ein modulares Bildungsangebot auf der Fortbildungsstufe „Berufsspezialist/-in“ (DQR-Stufe 5) für leistungsstarke Auszubildende, Studierende und Studienabbrechende sowie generell für Fortbildungsinteressierte mit Abschluss auf DQR-Stufe 4. Die Fortbildung baut auf den Ausbildungen Industriekaufmann/-frau, Industriemechaniker/-in und Mechatroniker/-in auf, die eine große Nähe zu Industrie 4.0 haben. Die Erprobung erfolgte im ländlichen Raum um Bayreuth sowie im städtischen Kontext in Nürnberg.
Das Bildungsangebot ermöglicht es, kaufmännische und gewerblich-technische Mitarbeitende flexibel zu qualifizieren: In einem hybriden Profil, das von den kaufmännischen sowie den gewerblich-technische Teilnehmenden gemeinsam besucht wird, sind fachliche Vertiefungen zur Gestaltung betrieblicher Kompetenzentwicklung oder zu agilem Projektmanagement vorgesehen. Im spezialisierenden technischen Profil wäre etwa eine Lernergebniseinheit „BWL/SAP für Techniker/-innen“ möglich, aber auch fachliche Vertiefungen, vor allem zu „Internet of Things“ (IoT) oder Robotik. Im spezialisierenden kaufmännischen Profil sind Lernergebniseinheiten denkbar zu „Mechatronik für Kaufleute“ sowie fachspezifische Lernergebniseinheiten zum Einsatz von „Enterprise-Resource-Planning“ (ERP). Zur konkreten inhaltlichen Ausgestaltung führte das Projekt eine umfassende Bedarfserhebung bei Unternehmen durch, insbesondere bei KMUs.
Die Qualifikation wurde im Blended-Learning-Design konzipiert, Präsenzveranstaltungen und digital gestützte Selbstlernphasen wechseln sich in einem geeigneten Szenario ab. Bildungseinrichtungen und Teilnehmende können über ein Content-Management-System Lehr- und Lernmaterialien nutzen und teilen. Vielfältige Medien als Lerninstrumente berücksichtigen unterschiedliche Lerntypen. Die Lernenden profitieren von der räumlichen und zeitlichen Flexibilität und können den Lernprozess strukturieren. Die Kompetenzen des Bildungspersonals wurden durch Schulungen erweitert.
Das Projekt adressierte mehrere Aspekte der Durchlässigkeit: So soll ein Wechsel von der Berufsbildung an die Hochschule und von der Hochschule in die berufliche Aus- und Weiterbildung erleichtert werden. Als hybrides Bildungsangebot kombinierte es Elemente aus verschiedenen Bereichen, und es wurde als konvergentes Bildungsangebot gestaltet, das bildungsbereichsübergreifend gemeinsam entwickelt wurde.
Um den erhöhten Orientierungsbedarf für die Zielgruppen zu erfüllen, entstand ein Konzept mit aufeinander abgestimmten Beratungs- und Informationsstrukturen, das sich an die direkte Zielgruppe (potentielle Teilnehmende der Weiterbildung) und indirekte Zielgruppen (PE-Verantwortliche, Vorgesetze, externe Beratende) richtet.
Ergebnisse
Geprüfte/-r Berufsspezialist/-in für Industrielle Transformation | |
Web-based-Trainings zu Industrie 4.0: Selbstlerneinheiten für die Fortbildung Geprüfte/-r Berufsspezialist/-in für Industrielle Transformation | Produktblatt |