Herausforderung
Der Fachkräftemangel im Handel ist gravierend. Zugleich sind fehlende Sprachkenntnisse bei Migrantinnen und Migranten sowie die fehlende systematische Erfassung ihrer beruflichen Fähigkeiten die größten Hürden für eine Beschäftigung. Ziel ist es deshalb, Zugewanderte zu befähigen, im Handel beruflich Fuß zu fassen.

Lösung
Das Projekt entwickelt ein Verfahren auf Grundlage von ESCO, der europäischen Klassifikation für Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe, um den Bildungsverlauf von Zugewanderten zu dokumentieren. Damit werden ihre beruflichen Kompetenzen erfasst, auch wenn keine Zeugnisse oder Zertifikate vorliegen. Arbeitgebern wird damit umgekehrt die Rekrutierung von passendem Personal erleichtert, weil das Profil der Bewerberinnen und Bewerber so sichtbar wird

Das Projekt entwickelt außerdem ein hybrides KI-Empfehlungssystem, das der Zielgruppe individuelle und passende Unterstützungsangebote für den Übergang von Sprach-, Integrations- und Orientierungskursen in den Arbeitsmarkt vorschlägt. Zu diesem Zweck werden mithilfe von ESCO bestehende Bildungsangebote als Basis für das KI-System erfasst.

Um sprachliche und handelsspezifische fachpraktische Kenntnisse gebündelt zu vermitteln, entwickelt das Projekt zusätzlich ein auf den Handel zugeschnittenes Anschlussangebot im Blended-Learning-Format, welches bislang deutschlandweit fehlt. Zudem entsteht ein Qualifizierungskonzept für Lehrpersonal in Bildungseinrichtungen des Handels zur Erfassung von Bildungsverläufen und zum Umgang mit dem KI-Empfehlungssystem.

Transfer
Die Projektergebnisse werden dauerhaft im Handel übernommen und so angelegt sein, dass sie auf andere Branchen und Zielgruppen transferiert werden können. So ist bei mehreren Verbundpartnern bereits der Transfer in andere Kontexte vorgesehen.