Herausforderung
Innovation Hubs sind Organisationen, in denen kreative, dynamische und agile Denk- und Arbeitsprozesse gefördert werden, um Innovationen zu erreichen. Umgesetzt werden die Hubs über digitale Plattformen mit Formaten wie Innovationswettbewerben, Makerspaces oder Experimentierräumen, die verschiedene Akteure mit ihren Perspektiven zusammenbringen.

Innovation Hubs werden neben ihrer ökonomischen Bedeutung ein enormes Lernpotential zugesprochen. Bisher richten sie sich vor allem an Akademikerinnen und Akademiker, während Lernende und Lernorte der Berufsbildung unterrepräsentiert sind.

Lösung
Das Projekt möchte deshalb das Potenzial von Innovationsplattformen für die Kompetenzentwicklung von Lernenden in der beruflichen Bildung erschließen. Es stärkt die Innovationskompetenz kaufmännischer Auszubildender mit einem am Design-Thinking-Ansatz orientierten Lernkonzept: Sie sollen Innovationsbedarfe in ihren Branchen identifizieren, Projekte definieren, Lösungen erarbeiten und in einem Wettbewerb präsentieren können.

Dafür entwickelt das Projekt digitale Arbeitssettings sowie ein Lernkonzept und eine Umsetzungshilfe für Lehrpersonal. Es umfasst Inputeinheiten, Lernaufgaben sowie Reflexionsanlässe für die Lernenden. Auszubildende bearbeiten reale, selbst identifizierte Problemstellungen aus ihren Unternehmen im Tandem mit erfahrenen Innovatorinnen der Innovationsplattform HYVE, die sie im gesamten Prozess begleiten. Es sollen insgesamt ca. 20 Innovationsprojekte in drei Durchgängen in Unternehmen stattfinden, die jeweils mit einem Innovationswettbewerb abschließen. Zusätzlich erfolgt die Erprobung am Lernort Berufsschule.

Auszubildende erhalten mit InnoHubAzubi die Möglichkeit, ihre Ideen und Stärken selbstwirksam einzubringen. Gleichzeitig werden Lehrende in der beruflichen Bildung unterstützt, Innovationskompetenz praxisorientiert in Schule und Betrieb zu fördern.

Transfer
Der Verbundpartner HYVE wird das Lernkonzept sowie die Umsetzungshilfen und Arbeitssettings dauerhaft in sein Angebotsportfolio und die eigene Ausbildung integrieren. Die Ausbildenden und Lehrkräfte der am Projekt beteiligten Unternehmen sowie der Berufsschule BBS I Uelzen werden durch Workshops unterstützt, das Konzept an ihre Lernorte zu integrieren.

Der Transfer wird über die Open-Access-Veröffentlichung der Lernkonzepte, Umsetzungshilfen und digitalen Arbeitssettings sichergestellt. Die Lehr-Lernmaterialien werden als offene Formate angelegt, um diese im Sinne auch nach Ablauf des Projektes aktualisieren zu können.