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Start2train – Start-ups in die duale Ausbildung begleiten

Zwei Modellregionen in Sachsen und Rheinland-Pfalz erproben Netzwerke für Verbundausbildung, um Ausbildung in Start-ups möglich zu machen.

Herausforderung
Start-ups haben einen hohen Bedarf an qualifizierten Fachkräften und sind zugleich durch ihr agiles, innovatives und oft internationales Arbeitsumfeld ein besonders attraktiver Arbeitgeber. Sie bieten jungen Erwachsenen Chancen, Prozesse in Unternehmen aktiv mitzugestalten. Trotz dieser attraktiven Rahmenbedingungen bilden bislang nur fünf Prozent der Start-ups aus. Das Ziel von Start2train ist die Erschließung von Start-ups für die Berufsausbildung, indem vorhandene Verbundstrukturen genutzt und neue Netzwerke aufgebaut werden.

Lösung
Das Projekt baut dafür Netzwerkstrukturen der Verbundausbildung in den zwei kontrastierenden Modellregionen auf: Während in Sachsen als außerschulischer Ausbildungsort überbetriebliche Bildungsträger vorherrschen, sind es in Rheinland-Pfalz Groß- und Mittelbetriebe. Dadurch sollen die Rahmenbedingungen für Ausbildung in Start-ups geschaffen werden, die noch nicht komplette Ausbildungskapazität erreicht haben oder nicht alle Ausbildungsinhalte abdecken können.

Das Projektteam hat sich zum Ziel gesetzt, dass ca. 150 Start-ups für das Potenzial von Ausbildung sensibilisiert werden. Gemeinsam mit Praxispartnern wie Kammern und Bildungsträgern bewirbt es die Attraktivität von Ausbildung und schafft die in den Start-ups erforderlichen Kapazitäten und Kompetenzen. Mindestens 25-30 Start-ups sollen dafür gewonnen werden, einen Ausbildungsplatz anzubieten. Sie werden während der Ausbildung unterstützt und durch Weiterbildungsmaßnahmen zu einem Ausbildungsunternehmen transformiert. Ein weiteres Ziel ist, junge Erwachsene für eine Ausbildung in Start-ups zu gewinnen. Dabei werden auch Absolventinnen und Absolventen von Studienkollegs oder Studienabbrechende adressiert.

Um die Wirksamkeit der regionalen Verbundausbildungsmodelle zu analysieren und Empfehlungen für die Übertragbarkeit zu generieren, wird das Vorhaben bezüglich definierter Qualitätskriterien evaluiert.

Transfer
Die Netzwerkstrukturen werden nach Projektende nahtlos fortgeführt und mit den Praxispartnern verstetigt. Die Evaluationsergebnisse und praktischen Erfahrungen und Materialien werden aufbereitet und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, um einen Transfer in andere Regionen und Bundesländer zu unterstützen.

Es sollen mindestens zwei weitere Regionen in Deutschland gewonnen werden, die die erprobten Maßnahmen zur Ausbildungsförderung bei Start-ups übernehmen. Dafür bietet das Projekt ein Coaching für einen effektiven Wissenstransfer an.