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Darum unterstützen wir InnoVET: Vier Mitglieder des Begleitgremiums berichten : Datum:

Forschung, Politik, Gewerkschaften und Unternehmensverbände engagieren sich im Begleitgremium des Programms. Hier erklären sie warum – und was sie von den Projekten erwarten.

Prof. Dr. Hubert Ertl | Forschungsdirektor und Ständiger Vertreter des Präsidenten im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) 

Portraitfoto Prof. Hubert Ertl
Copyright: BIBB

„Mit InnoVET verbindet sich die Hoffnung, dass die Projekte wesentliche neue Impulse für die berufliche Bildung in Deutschland entwickeln und in der Praxis umsetzten. InnoVET ist für die Arbeit des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in den nächsten Jahren gleich zweifach zentral.

Zum einen unterstützt das BIBB die 17 durch das BMBF finanzierten Projekte in ihrem Unterfangen, neue Ansätze für die Probleme der Berufsbildung zu finden. In allen Projekten arbeiten eine Reihe von Partnern zusammen, um Lösungen in der Praxis für die Praxis zu entwickeln, zur Anwendung zu bringen, zu evaluieren und weiter zu verbessern. Im Auftrag der Bundesregierung begleitet das BIBB diese Arbeiten und wird seine Expertise unterstützend einbringen.

Zum anderen geht es für das BIBB darum, InnoVET mit Ansätzen der Berufsbildungsforschung zu verbinden, damit die in den Projekten entwickelten Lösungen – wo immer möglich – nachhaltig und zielgerichtet für die Weiterentwicklung der Berufsbildung eingesetzt werden können. Hierfür gilt es, ganz im Sinne der Initiative, innovative Forschungszugänge zu entwickeln und umzusetzen.“

Dr. Hendrik Voß | Referatsleiter in der Abteilung Berufliche Bildung im Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)

„In der öffentlichen Meinung herrscht seit Jahren Konsens: Berufliche und akademische Bildung sind gleichwertig. Und die berufliche Bildung in Deutschland ist – das zeigt auch der internationale Vergleich – genauso exzellent wie die deutschen Hochschulen. Umso wichtiger ist es daher, dass wir diese Gleichwertigkeit auch durch Förderung von Exzellenz und Innovation in der beruflichen Bildung sichtbar machen.

Das BMBF hat mit InnoVET einen wichtigen Schritt in diese Richtung gemacht. Die geförderten Projekte werden in den kommenden Jahren zeigen, dass die berufliche Bildung innovativ und exzellent ist. Dabei stehen zum einen wichtige Zukunftsthemen wie die Digitalisierung oder die Energiewende im Fokus. Gleichzeitig werden neue Impulse für das gesamte Berufsbildungssystem gegeben.

Für das Handwerk ist die aktive Mitwirkung in diesem Prozess selbstverständlich, um seine Exzellenz zu zeigen und um Innovationen voranzutreiben.“

Petra Jendrich | Leiterin der Abteilung Berufsbildende Schulen und Fachkräftesicherung im Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz

Portraitfoto Petra Jendrich
Copyright: Senatorin für Kinder und Bildung Bremen/Alexandra Brietzke

„Im Rahmen meiner beruflichen Aufgaben im Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz liegt mir die Gleichwertigkeit akademischer und beruflicher Bildung sehr am Herzen. Die InnoVET-Initiative unterstützt diesen Gleichwertigkeitsgedanken in höchstem Maße – auch weil die Projekte deutlich machen, wie hochattraktiv berufliche Bildung ist und sein kann.

Die Themencluster nehmen über das Thema „Gleichwertigkeit“ hinaus die Herausforderungen für die berufliche Bildung in mindestens der kommenden Dekade auf: die digitale Transformation der Arbeitswelt einschließlich der damit verbundenen Chancen für die Lernortkooperation und – besser geht immer – die Steigerung der Qualität in der Ausbildung unter Einbezug der digitalen pädagogischen Möglichkeiten.

Durch ihre Nähe zum Arbeitsmarkt muss die berufliche Bildung per se immer auf der Höhe der Zeit und besonders fortschrittlich sein. Die InnoVET-Projekte zeigen berufliche Bildung von ihrer besten Seite und strahlen aus.“

Mario Patuzzi | Referatsleiter Grundsatzfragen der Beruflichen Bildung und Weiterbildung, Abteilung Bildungspolitik und Bildungsarbeit, DGB-Bundesvorstand

„Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften haben die Initiative für den Innovationswettbewerb von Anfang an begrüßt. Denn Innovationen spielen in der dualen Berufsbildung seit jeher eine wichtige Rolle, insbesondere im Ausbildungsgeschehen der Betriebe. Die sich abzeichnenden strukturellen Veränderungen hin zu einer digital gestützten Ökonomie erfordern eine neue Offenheit für innovative Ideen zur Qualifizierung von Fachkräften, Expertinnen und Spezialisten. Die berufliche Bildung muss den gesellschaftlichen Trend zur Höherqualifizierung aufgreifen und gleichzeitig die Attraktivität beruflicher Aus- und Weiterbildung bei jungen Menschen sowie den Beschäftigten stärken und fördern.

Mit dem bundesweiten InnoVET-Wettbewerb werden Möglichkeiten eröffnet, Ideen für eine Verknüpfung von Aus- und Weiterbildung, für neue Lernarrangements, neue Lernkooperationen und für neue Formate der Berufsbildung auszuprobieren. Nicht jedes Projekt muss gleich die Berufsbildung revolutionieren, aber die Ergebnisse können dazu beitragen, die berufliche Aus- und Fortbildung in Deutschland zu verbessern und zum Nutzen der Beschäftigten weiterzuentwickeln.“

Das InnoVET-Begleitgremium

Das Begleitgremium berät das BMBF dabei, die Projekte mit den Strategien und Aktivitäten der Landesregierungen und der Sozialpartner sinnvoll zu verzahnen. Es befördert den Wissens- und Ergebnistransfer und unterstützt damit auch, die Projektergebnisse nachhaltig zu verankern und zu verstetigen.

Die Institutionen im Begleitgremium:

  • Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK)
  • Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
  • Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
  • Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)
  • Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
  • Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
  • Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)
  • Kultusministerkonferenz (KMK)
  • Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung (KWB)
  • Wirtschaftsministerkonferenz (WMK)
  • Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)